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Eurythmiefortbildung Nord

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Eurythmie

"Die Eurythmie ist der Tankrüssel des Universums. Was man dann einfüllt super,

diesel oder normal , ist einem selbst überlassen!"

(U. Holtkamp, Leiter der Wohngemeinschaften für Kinder und Jugendlichen der Stadt Flensburg)


Die Kombination Bewegung und Konzentration haben eine besondere Wirkung auf mich. Einige Übungen machen mich nachdenklich, andere beruhigen mich.


Der „Fünfstern“ hat mich auch sehr fasziniert- ohne Worte einen harmonischen Ablauf zwischen fünf Menschen hinzubekommen.


“Die Kugel-und Stabübungen mit dem Rhythmus „kurz-kurz-lang“ , egal ob mit oder ohne Bewegung , haben mir sehr viel Spaß gemacht. Für mich steht fest, daß ich den nächsten und hoffentlich nicht letzten Kurs wieder mitmachen werden.” S.W.


“Konzentrierend, wachmachend, verbindend.” (N.N.)

                                             

“Eurythmie ist für mich : Entspannung, Förderung der Konzentration mit einfachen Übungen.” H.S.

                                                                                                                                 

“Eurythmie: stärkt Konzentration, entspannt, macht wach, beeinflusst Körper, Geist, Seele zu einem Ganzen.” (S.T.)                                        


“Es war lehrreich und auch etwas entspannend, ein Gefühl der Zusammengehörigkeit. Ich empfand es als angenehm.” (Sabine R.)                      


“Eurythmie gibt mir ein Gefühl von Stimmigkeit, gibt das Empfinden, meine Mitte für eine kurze Zeit wirklich gespürt zu haben, ich fühle mich jedesmal danach entspannt, aber auch erfrischt.” (Andrea R.)


“Ich fand mich ganz schnell an mein Leben erinnert, die Übungen zeigten, daß es langsam, schnell, auch gut aber auch mit vielen Problemen behaftet sein kann, wie wenn man in ein tiefes Loch fällt und daruf wartet, wieder an das Sonnenlicht losgelassen zu werden.” (R.S.)


“Die Bewegung bringt mich zur Ruhe. Die Konzentration entspannt den Geist. Achtsam für den Anderen komme ich zu mir. Verbunden durch die Klarheit der Figuren.” N.W.


“Ich bin überrascht, wie schwer es mir ab und zu fiel, eine einfache Bewegung in bestimmter Abfolge zu Wege zu bringen. Und ich bin deshalb überaus erfreut, wie sich meine Konzentration steigern ließ mit Hilfe der Eurythmie und wie fließend Bewegungen werden können. Mir ist, als wächst etwas in mir zu einer Einheit zusammen.” A.H.


Eurythmie in der Psychiatrie


Eurythmie wird seit 17 Jahren in der Psychiatrischen Tagesklinik der Diakonissenanstalt in Flensburg und seit 9 Jahren in der Akutpsychiatrie und der Psychosomatischen Abteilung der Diako in Flensburg als bewegungstherapeutisches Verfahren mit Erfolg eingesetzt. Hier einige Patienten Statements zur Eurythmie.


“So wurde die Begebenheit, daß im tiefsten Zustand meiner Krankheit es mit dennoch möglich war, bei der Eurythmie wenigstens zuschauen zu können – und hierbei bemerkte ich, daß die „Quelle der Kraft“ allein durch das Sehen in mich überging und ich die wunderbare Harmonie spüren konnte. Dafür bin ich sehr dankbar”. U.B.


“Eurythmie kann helfen, Berührungsängste abzubauen.” (Tanja R.)

“Wenn ich sehr aufgewühlt war , gaben mir die verschiedenen Übungen Ruhe. Besonders bei aufkommenden Ängsten greife sich gerne auf die „B“-Übungen zurück- mit Erfolg”. C.B.


"Eurythmie ist Massage für die Seele. Man findet bei einfachen Übungen Ruhe und Freude. Ich freue mich auf jeder Stunde und ich gehe immer ganz entspannt aus der Stunde." B.H. , Psychiatrieerfahrene, Diagnose : Schwere Depression


"Die langsamen Bewegungen haben mich ruhier und gelassener werden lassen. Schön finde ich auch das Nehmen und Geben (Kugelübung). Es hat mir ein schönes Gefühl von Gemeinsamkeit gegeben." M.D., Psychiatrieerfahrene, Diagnose: schwere depressive Krise.


“Zum ersten Mal Berührung mit der Eurythmie hatte ich, als ich mit einer schweren Depression nach dem Tod meines Lebensgefährten in der Tagesklinik behandelt wurde.

Mich hat zu der Zeit fast gar nichts mehr erreicht in meinem schwarzen Loch. Ich wollte mit Menschen nichts mehr zu tun haben. Ich hatte keine Worte für mein Leid. Es war alles wie erstarrt. Ich erinnere mich aber doch, dass gerade in den Stunden der Heil-Eurythmie etwas ganz sachte in Bewegung kam, nicht nur körperlich, auch in meinem Empfinden.

Übungen, die mir besonders haften blieben:

Das Ballen und Lösen, der Wechsel vom Sich- Zurückziehen, Anspannen zum Sich- Öffnen und Loslassen hat was in Wallung gebracht.

Meine absolute Lieblingsübung seit der Zeit: der Fünf-Stern, alle Beteiligten der Übung sind auf ihrem Weg in Bewegung. Aus den Augenwinkeln sieht man jeweils die anderen , die, die sich im Rücken befinden, fühlte ich deutlich, obwohl ich sie nicht sehen konnte, es war ein Empfinden von „Geborgensein in dem Ganzen“, von „Dazugehören mit seinem ganz eigenen Lebensweg“, es gab auch immer wieder Schnittpunkte, an denen Begegnung stattfand.

Manchmal brauche ich mir diese Übung nur zu visualisieren,

und ich fühle mich wieder „dazugehörig“. C.B.


Marlies Krause. Bereichsleitung Psychiatrie. DIAKO Flensburg

“Meine erste Begegnung mit der Eurythmie hatte ich innerhalb meiner Arbeit in der Psychiatrischen Tagesklinik.

Wir behandelten damals Patienten in einer Psychose, mit erheblichen Wahrnehmungsstörungen, Patienten in Lebenskrisen, mit Ängsten und Depressionen und Patienten mit Persönlichkeitsstörungen.

Ich nahm ein halbes Jahr zwei mal pro Woche für eine Stunde an der Heileurythmie mit unserer Kunst- und Bewegungstherapeutin teil.

Zunächst um mich in die Situation der Patienten hineinzuversetzen, aber auch um aus pflegerischer Sicht den Einfluss auf den Verlauf der Erkrankungen zu beobachten.

Beispielhaft an einer Patientin mit einer chronischen Erkrankung beobachtet: Die Patientin wurde deutlich geordneter in ihrer Mimik, Gestik, Koordination, im Verhalten und in der Wahrnehmung zu Mitpatienten. Man könnte glauben, das sie einen „roten Faden“ dankbar aufgriff, an dem sie ihre verlorengegangenen Fähigkeiten wiederentdeckt hatte.


Auch einige Patienten mit Nebenwirkungen durch Neuroleptika wurden nach einer gewissen Zeit der Übung deutlich besser in ihren motorischen und sensorischen Fähigkeiten.

Wir haben in der Gruppe auch viel gelacht und die Patienten haben sich durch kleine Erfolge gegenseitig motiviert.

Für mich war beeindruckend, wie schwierig es einige Patienten am Anfang mit gewissen Übungen hatten, und wie gut sie nach einigen Stunden koordinieren konnten.

Die Übungen und die Gruppe gab den Patienten Halt und Selbstsicherheit, denn sie hatten sichtbare und fühlbare Erfolgserlebnisse.

Nach vielen Jahren der Erfahrung in meiner psychiatrischen Arbeit denke ich, das Eurythmie ein hervorragendes Angebot ist, um unstrukturierten Patienten eine ganzheitliche Strukturhilfe zu geben. Im Vordergrund steht eine veränderte Wahrnehmung im Körperbewusstsein.

Dabei spielt das Krankheitsbild nicht unbedingt eine große Rolle, jedoch sollte man unbedingt berücksichtigen, daß in der Akutphase einer Erkrankung viele Patienten überfordert sind.”


Michael Lappe. ehem. Chefarzt der Psychiatrie. DIAKO Flensburg

“Seit 1991 ist die Heileurythmie fester Bestandteil unseres Behandlungsprogramms in der psychiatrischen Tagesklinik. Sie stellt als non-verbales Therapieangebot einen wichtigen Zugangsweg zu unseren Patienten dar, welches durch seine ausgeprägte Strukturierung Halt und Sicherheit gibt, die Aufmerksamkeit fördert und Handeln ermöglicht. Als Gruppenverfahren dient es dem sozialen Miteinander und reduziert soziale Ängste. Aus Sicht der Behandler bietet die Heileurythmie neben der Gesprächstherapie und der Musiktherapie eine wichtige und unentbehrlich gewordene Facette in der Einschätzung von Ressourcen und Entwicklungen der bei uns behandelten Patienten. Aus diesen Gründen kommt die Heileurythmie unterdessen auch in der stationären Psychiatrie zum Einsatz.”


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